In diesem Beitrag soll es um die Leistung und Akkulaufzeit des Plulse 15 gehen. Dazu gehört unter anderem:
- Performance z. B. in alltäglichen Aufgaben, bei Spielen, bei CPU-Lastigen Aufgaben
- Akkulaufzeit
- Wärmeentwicklung
- Lautstärke
Akkulaufzeit
Der erste Punkt: Akkulaufzeit. Dieser Punkt ist immer etwas schwierig zu beurteilen, da jeder Benutzer sein Gerät anders benutzt und die Akkulaufzeit dadurch stark variieren kann. Die Angabe von 18 Stunden (mit minimaler Displayhelligkeit, ohne WLAN und Bluetooth) halte ich persönlich für überflüssig, da wahrscheinlich nur ein geringer Prozentsatz der Benutzer das Notebook dementsprechend verwenden wird.
Unter „Arbeitsbedingungen“ mit mittlerer Displayhelligkeit werden 10 Stunden angegeben. Mit dem 91Wh-Akku sollte jedenfalls ein ordentlicher Wert möglich sein. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Ich habe das Notebook von 100% bis 10% genutzt. Die Displayhelligkeit hatte ich auf 50% gestellt, da dies in meinem Fall aktuell ausreichend war. Bei einem „Nutzungsmix“ kam ich auf gut 6 Stunden. Für normales arbeiten (sprich E-Mail, Internet, kleinere Programmieraufgaben, etc.), könnten durchaus nochmal ein bis zwei Stunden drin sein.
Da ich nicht Energiesparsam gearbeitet habe, halte ich 6 Stunden für einen ordentlichen Wert. Die Benutzung war ein Mix aus:
- Surfen
- E-Mails
- Streaming
- Diverse Downloads
- Installation von Programmen
- Updates
- Etwas C++ Programmierung
Wenn ich nicht gerade Serien gestreamt habe, lief meistens nebenbei noch ein Spotify-Musik-Stream. Falls ihr hier noch gezieltere Fragen habt (z. B. wie viel % Akku verbraucht Videostreaming mit 80% Helligkeit pro Stunde oder ähnliches), dann gerne in die Kommentare damit.
Performance
Auch hier kann ich bisher nicht meckern. Als kleinen Test habe ich auf dem Gerät einmal den Browser Firefox komplett kompiliert. Mit angeschlossenem Netzteil dauerte das ~26 Minuten und ohne Netzteil ca. ~31 Minuten.
Zum Vergleich: Mein Desktop-Rechner mit einem (zugegeben schon etwas älteren) Ryzen 5 3600 (der allerdings 65 Watt TDP statt 35 Watt hat), braucht dafür rund 36 Minuten und ist damit ziemlich genau 10 Minuten „langsamer“ als das Pulse 15.
Spiele. Bei Games muss man leider etwas Abstriche machen. Zum einen hat das Notebook nur die integrierte Grafik der CPU, zum anderen ist einfach nur ein Bruchteil der Spiele für Linux verfügbar. Ich habe etwas Tomb Raider, Civilization VI und Cities Skylines gespielt. Die Spiele liefen dabei ganz gut, aufgrund der „nur“ integrierten Grafik, darf man allerdings nicht die beste Grafik erwarten. Für kleinere Spiele zwischendurch ist es allerdings durchaus ausreichend.
Es gibt auch einige Möglichkeiten, Windows-Spiele unter Linux laufen zu lassen. Falls hier Interesse besteht, auch gerne in die Kommentare damit, dann werde ich dazu einen eigenen Beitrag machen.
Normales arbeiten. Im Akkumodus kam es manchmal zu kurzen Gedenkminuten, wenn ich beispielsweise ein Programm starten wollte oder ähnliches. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das mit Tuxedo OS oder etwas anderem zusammenhängt. Wenn ich raten müsste, würde ich allerdings die CPU verdächtigen, die oft recht weit herunter“getaktet wird und dann bei einem Programmstart kurz etwas braucht um wieder „hoch zu kommen“.
Im Netzbetrieb hatte ich dieses Problem nicht. Und auch im Akkumodus ist es eher zu vernachlässigen.
Lautstärke
Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten hat das Pulse 15 zweit Lüfter verbaut. Natürlich ist es damit kein lautloses Notebook. Allerdings wurde ich mehr als nur positiv überrascht, was die Lautstärkeentwicklung angeht.
Bei normalen Arbeiten springen die Lüfter quasi nie an und somit ist das Notebook faktisch lautlos. Ja, je nach Nutzung arbeiten die Lüfter kurz und kühlen die Komponenten runter, gehen dann aber auch schnell wieder aus.
Selbst unter last (Kompilieren von Firefox, ein CPU-Stresstest oder einere längeren Spielsession) wurde der TUXEDO nie störend laut. Im Vergleich dazu: Mein Arbeitsnotebook, ein Dell Precission 5550 hat im Idle wesentlich höhere Lüfterdrehzahlen, die durchaus als störend empfunden werden können.
Temperatur
Auch hier gibt es absolut nichts zu beanstanden. Selbst bei längerer Benutzung wird das Gerät maximal „lauwarm“. Die Tastatur war bei mir bisher zu keiner Zeit unangenehm warm und auch nach längeren Spielsessions konnte ich die Tastatur benutzen ohne mir zu denken „Puh, schon ganz schön warm.“
Ein kleiner Wermutstropfen
Der einzige Wermutstropfen für mich: Das Netzteil. Das 65 Watt-Netzteil, das mit seiner kompakten Größe richtig kompakt ist, sticht durch unangenehme Wärmeentwicklung hervor.
Während des Ladevorgangs ist es für meinen Geschmack etwas zu warm. Notebook-Netzteile tendieren ja eher dazu etwas wärmer zu werden (zumindest meiner Erfahrung nach). Das hier verwendete Netzteil ist während des Ladevorgangs allerdings richtig unangenehm zum anfassen. Mit zwei bis drei Grad weniger hätte ich allerdings etwas mehr Vertrauen in das Netzteil.
Dank des USB-C-Ports kann allerdings auch mit jedem beliebigen anderen USB-C-Netzteil geladen werden, was mir grundsätzlich sowieso lieber ist, da ich dann nicht zusätzlich ein Netzteil mit mir herumschleppen muss. Hier sei allerdings erwähnt, dass die CPU auf 25 Watt beschränkt wird. Für die meisten Aufgaben sollte die Leistung aber trotzdem ausreichend sein.
Fazit
Mein Fazit zur Performance und Akkulaufzeit. Das Gerät hat mich in jeder Hinsicht überzeugt und überrascht. Die Performance ist extrem gut. Die Lautstärke ist mitunter das beste, was ich bisher von Notebooks erlebt habe und bei der Temperaturentwicklung verhält es sich ähnlich.
Einzig und allein das Netzteil erweckt für mich persönlich keinen richtig vertrauenerweckenden Eindruck. Da ich aber sowieso immer ein eigenes Netzteil mit USB-C-Kabel dabei habe, mit dem das Notebook auch geladen werden kann, stellt das in meinem Fall nicht so ein großes Problem dar.
Zum Thema laden über USB-C sagt der Hersteller: „Aus technischen Gründen ist die CPU im Betrieb per USB-C-Netzteil auf max. 25 Watt TDP beschränkt.“
Hallo Stephan,
danke für den Hinweis. Ich habe den Beitrag entsprechend angepasst.