Ein Jahr mit der Apple Watch

Vor etwas über einem Jahr bin ich von der Garmin Fenix 3 auf eine Apple Watch der dritten Generation gewechselt. Dieser Beitrag soll ein kleines Fazit sein, wie es mir nach einem Jahr mit der Apple Watch geht und ob ich den Tausch von der Fenix wieder durchführen würde.

Als ich mich ursprünglich nach einer Uhr zum laufen (bzw. allgemein zum Sport machen) umgesehen habe, hatte ich die Apple Watch auch schon auf dem Schirm. Damals noch in der zweiten Generation. Die Optik gefiel mir nicht zu 100% und die Akkulaufzeit überzeugte mich nicht. Deshalb wurde es zuerst die Fenix.

Ein Jahr später wurde die Apple Watch der dritten Generation vorgestellt. Der Fokus, der verstärkt auf Sport gelegt war und die verbesserte Akkulaufzeit von bis zu drei Tagen, gepaart mit besserer Smartphoneintegration machten mich doch sehr neugierig und ich habe zugegriffen.

Nach ein paar Tagen Nutzung stand für mich fest, dass ich die alte Uhr verkaufen und die neue behalten werde.

Design

Das Design gefällt mir zwar grundsätzlich bei der Fenix besser (eine Runde Uhr ist eben eine Runde Uhr), allerdings sind die verwendeten Materialien der Apple Watch besser. Die Fenix 5 wird zwar im Gegensatz zur Fenix 3 aus Edelstahl gefertigt und sieht damit um einiges besser aus (auch um einiges besser als die Apple Watch), doch war diese preislich damals noch weit über 500€ und damit „out of range“. Okay, das Argument, dass es die Apple Watch auch in Edelstahl gibt und dann noch teurer ist, ist natürlich richtig. Die normale Version besteht allerdings aus Alu und sieht damit immer noch besser aus als Plastik.

Display

Hier haben beide Uhren ihre Vor- und Nachteile. Während die Apple Watch auf ein OLED-Display setzt, verwendet Garmin ein MIP-Display. Das OLED-Display verbraucht um einiges mehr an Strom. Deswegen wird es auch nur aktiviert, wenn der Arm gehoben wird – also auf die Uhr schaut. Bei Garmin hingegen ist das Display permanent aktiv.

Dafür ist das Display von Apple hochauflösender und hat einen größeren Fabraum. Dadurch sehen Watchfaces schärfer aus und auch Vorschau-Bilder werden bei Apple angezeigt und sehen durchaus ansehnlich aus.

Akku

Damit wären wir auch schon beim nächsten Thema. Die Akkulaufzeit ist bei beiden Uhren stark unterschiedlich. Die Apple Watch bringt es gerade mal auf maximal drei Tage – und das nur wenn ich keinen Sport mache. Mit Sport wird es noch weniger, maximal zwei Tage, manchmal sogar weniger. Mit der Fenix 3 war eine Woche überhaupt kein Problem, meistens schaffte ich sogar fast zwei Wochen.

Trotzdem nervt mich das laden bei der Apple Watch weniger als bei der Garmin Fenix 3. Durch das seltenere Aufladen, war das Ladegerät meist irgendwo und ich musste es erstmal suchen. Außerdem muss die Uhr in das Ladegerät „hineingeknipst“ werden, was nicht immer auf anhieb funktionierte. Dadurch dass die Apple Watch öfter geladen werden muss, liegt das Ladegerät immer parat. Durch den Magnetmechanismus liegt die Uhr auch wieder schneller auf dem Ladepad.

Funktionalität

Akku

Funktionalität
Die beiden Uhren legen auf völlig andere Bereiche ihre Schwerpunkte. Apple ist mehr Smart, während Garmin mehr auf Sport ausgelegt ist. Nachrichten lesen macht mit der Apple Watch definitiv mehr Spaß. Durch die „Digital Crown“ können auch längere Nachrichten bequem gelesen werden. Im Sportbereich bietet sie die für den „Otto-Normal-User“ wichtigen Trainings an. Außerdem werden auch die wichtigsten Daten protokolliert (Herzfrequenz, zurückgelegte Strecke, Kadenz [beim Laufen], Rundenzeiten, etc.).

Nettes Feature bei der Apple Watch: Kommt eine Benachrichtigung am Handy an, leuchtet weder das Display, noch wird ein Ton abgespielt, sofern die Apple Watch am Arm ist. Andersrum erhält die Apple Watch keine Benachrichtigung falls sie irgendwo rumliegt und das Handy reagiert wieder. Außerdem gibt die Apple Watch keine Meldung aus, wenn man sowieso gerade ins Handy schaut. Clever, denn so wird jeweils beim anderen Stück Akku gespart.

Garmin zeigt natürlich auch ankommende Benachrichtigungen an. Anders als bei der Apple Watch wird aber das Handy dabei trotzdem aktiviert. Außerdem ist das „navigieren“ nicht ganz so komfortabel. Dafür liegt Garmin bei den sportlichen Aktivitäten vorne. Einen entsprechenden Brustgurt vorausgesetzt, werden zusätzliche Daten erfasst. Schrittlänge, Vertikales Verhältniss, der berechnete Trainingseffekt, etc. um nur einige zu nennen.

Werte wie z. B. den V²O-Max können beide berechnen, wobei dieser z. B. in der Garmin-App leichter zu finden ist. Außerdem gibt Garmin bei seinen Uhren Prognosen ab. Berechnet werden diese anhand der sportlichen Leistung des Trägers. Beispielsweise berechnet Garmin die geschätzte Dauer, die der Träger für einen Halbmarathon oder einen ganzen Marathon benötigen würde.

Langzeitmotivation

Beide Hersteller haben kleine „Helferlein“ integriert um immer wieder für ein bisschen Motivation zu sorgen. Neben täglichen Zielen gibt es bei beiden Auszeichnungen. Während Apple diese allerdings in die Uhr und am Handy „integriert“ hat, sind diese bei Garmin nur auf der Website ersichtlich.

Bei der Apple Watch gibt es eine monatliche Herausforderung. Diese ist auf die eigene Fitness bezogen. Es wird aus den Bewegungswerten des letzten Monats eine realistische Herausforderung generiert. Zum Beispiel eine bestimmte Anzahl an Kilometern gehen, oder eine bestimmte Anzahl an Trainingsminuten in dem entsprechenden Monat.

Wird diese Herausforderung erfolgreich abgeschlossen, erhält man eine einzigartige Badge.

Im großen und ganzen ist das System von Apple etwas motivierender. Zwar ist es hier auch mal mehr, mal weniger, aber im Endeffekt „spornt“ dieses System mich mehr an.

Fazit

Zum Schluss mein Fazit. Würde ich von der Fenix 3 wieder auf die Apple Watch wechseln? Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht ganz sicher. Wahrscheinlich aber schon. Das Zusammenspiel zwischen Apple Watch und iPhone funktioniert (logischerweise) um einiges besser. Die Konnektivität ist hervorragend und Benachrichtigungen werden besser dargestellt, ebenfalls kann man z. T. damit interagieren.

Zwar sammelt die Garmin Fenix 3 beim sporteln mehr Daten als die Apple Watch, doch für meine zwecke sind auch die wenigen Daten ausreichend, denn die wichtigsten werden ja auch erfasst.

Die kürzere Akkulaufzeit stört mich tatsächlich weniger, als ich anfangs gedacht habe, auch wenn länger natürlich schöner wäre. Aber irgendwelche Kompromisse muss man ja auf einer Seite immer eingehen.

Außerdem sollte man sich im klaren sein, dass man sich mit der Apple Watch an das iPhone bindet. Mit einem Android-Smartphone funktioniert diese im Gegensatz zu den Garmin-Uhren (oder Uhren anderer Hersteller) nicht.

Hätte ich zum Beispiel eine Fenix 5 gehabt wäre ich wahrscheinlich nicht gewechselt. Das riesige Gehäuse beim Vorgänger, welches noch dazu aus Plastik war, waren eigentlich die Hauptgründe für mich zu wechseln.

Kaufempfehlung?

Fazit

Kaufempfehlung?
Bleibt noch eine Frage. Würde ich für die Uhr eine Kaufempfehlung aussprechen? Das kommt auf den einzelnen Fall an, aber grundsätzlich ja. Reichen dir maximal 3 Tage Akkulaufzeit? Reichen dir die Daten, die von der Apple Watch beim Sport erfasst werden? Und ganz wichtig: Bleibst du in nächster Zeit beim iPhone und wechselst nicht auf ein anderes Smartphone-OS? Dann kannst du bedenkenlos zugreifen. Andernfalls solltest du dich auch anderweitig umsehen und am besten nochmal eine Nacht darüber schlafen

Hast du noch Fragen? Dann gerne in die Kommentare damit.

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Ein Kommentar zu „Ein Jahr mit der Apple Watch

  1. Ich muss sagen, dass ich seit 2 Jahren die Apple Watch 4 habe und vor allem die LTE-Funktion sehr hoch schätze. Das heißt ich kann das iPhone auch einfach mal ganz zuhause lassen und bekomme trotzdem alle Anrufe und Nachrichten auf die Uhr.

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