Benutzt ihr einen Passwortmanager?

Ich habe bisher immer Keepass als Passwortmanager benutzt. Die Datenbank habe ich lokal über die CloudStation meines Synology-NAS synchronisiert. Damit hatte ich immer den aktuellsten Stand auf allen meinen Rechnern. Wie es so ist, braucht oder möchte man auch immer mehr am Handy machen, dazu dürfen natürlich die entsprechenden Login-Daten nicht fehlen. Es gibt zwar eine iOS-App für Keepass, aber komfortabel ist anders.

Um meine Daten aufs iPhone zu bekommen muss ich:

  • über die App eine Verbindung mit meinem NAS herstellen
  • den Ordner öffnen, in dem die Keepass-Datei liegt suchen und öffnen
  • die Datei in die App kopieren

Und das jedes mal, wenn sich etwas in meinem Keepass geändert hatte. Einen Login am Handy hinzufügen und zurück in CloudStation synchronisieren gestaltete sich noch schwieriger. Also war, bzw. bin ich auf der Suche nach einem neuen Passwort-Manager, mit dem die Synchronisierung einfacher und bidirektional funktioniert. Am besten aber nicht Online, ich will meine ganzen Passwörter nicht im Netz haben, auch wenn sie gut verschlüsselt sind.

Was nimmt man?

Das ist eine gute Frage, die ich aktuell noch herauszufinden versuche. Ich befinde mich gerade in der 30-Tägigen Testversion von 1Password.

1Password? Aber ist das nicht ein Online-Passwortmanager? Das habe ich mir als erstes auch gedacht und habe recherchiert, wie die Daten abgesichert sind – und was ich bisher so gelesen habe, brauche ich mir eigentlich tatsächlich keine Sorgen machen. Online hat auch seinen Vorteil: Alles kann ganz einfach und schnell synchronisiert werden. Wenn ich meine Daten aber trotzdem nicht im Internet haben will?

1Password offline?

Das geht? Ja, das geht! Allerdings habe ich eine ganze Weile gebraucht, bis ich schlussendlich herausgefunden habe wie es funktioniert. Zusätzliches Feature: 1Password kann als „WLAN-Server“ dienen. Damit werden die Daten bidirektional zwischen iPhone und Rechner synchronisiert. Genau das was ich will! Damit das alles klappt muss als erstes ein „lokaler Tresor“ angelegt werden. Außerdem gibt es in den Einstellungen den Punkt „WLAN-Server“, damit können die Daten dann aufs iPhone synchronisiert werden. Einfach, schnell, perfekt!

Außerdem können die Daten in einen bestimmten Ordner „synchronisiert“ werden. In meinem Fall wieder auf die CloudStation meines NAS. Und damit habe ich die Daten wieder auf allen meinen Rechnern, bei denen ich sie brauche/haben möchte. Und zwar OHNE dass meine Daten im Internet liegen.

Fazit

1Password ist hübsch, einfach, auf allen Platformen verfügbar und macht genau das was ich will. Allerdings kostet es monatliche/jährliche Gebühren. Für rund 40€ im Jahr gibt es das „Rundum-Sorglos“-Paket, mit dem ihr alle Features des Passwortmanagers nutzen könnt. Eine kostenlose Version gibt es gar nicht. Darum werde ich die Testphase jetzt definitiv noch ausnutzen und danach weitersehen. Ich habe ja eigentlich eine funktionierende Lösung, die aber leider nicht ganz so komfortabel ist.

Und ihr?

Jetzt seid ihr gefragt. Ich möchte gerne wissen, ob ihr einen Passwortmanager benutzt. Wenn ja, welchen und warum? Wie synchronisiert ihr eure Daten auf alle Endgeräte. Schreibt es in die Kommentare, ich freue mich darauf!

4 Kommentare zu „Benutzt ihr einen Passwortmanager?

  1. Interessanter Beitrag. Mit dem Thema Passwort beschäftige ich mich ja auch immer wieder mal (https://www.medlan.de/?p=14895). Vor dem Problem mit Keepass mit Mobil-Client stand ich auch schon mal. Bei mir ist aber eher das Problem: Ich will meine Passwörter eigentlich gar nicht mit am Handy herum tragen, denn wenn das Handy ‚verloren‘ geht, habe ich ein Problem. Daher verzichte ich weitest gehend am Handy darauf. Was aber dazu führt, dass ich von unterwegs aus z.B. nichts einkaufen kann, weil ich kein Passwort kenne.

  2. Ich nutze seit mehreren Jahren Enpass und bin sehr zufrieden. Sync mit den NAS über Webdav, somit sind die Daten nicht in der Cloud, was mir sehr wichtig ist.
    Allerdings bin ich immer wieder die neues zu haben und somit werde ich im Weihnachtsurlaub mal Bitwarden im Docker auf dem NAS installieren und schauen wie das so läuft.

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